BEGABUNGEN FÖRDERN
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Der Durst nach Wissen und Entwicklung suchte Maria Montessori (1872-1952) heim. Um 1897 ist sie Assistentin in einem Krankenhaus in Rom, wo sie die psychiatrische Abteilung besucht, um mit Kindern zu arbeiten. Eines Tages fragt die junge Ärztin Maria Montessori die Abteilungsleiterin, warum sie die Kinder nicht mag und diese antwortete: „Weil sie sich, kaum dass sie aufgegessen haben, auf den Boden stürzen und die Krümel aufklauben.“ Maria Montessori habe sich daraufhin im Raum umgesehen und festgestellt, dass der Raum keinerlei Gegenstände bzw. Spielzeuge für die Kinder bereithielt. „Sehr wahrscheinlich konnten die armen Geschöpfe ihre Intelligenz nur auf einem Wege nähren: durch ihre Hände, und instinktiv hatten sie diesen Weg auf die einzige ihnen mögliche Weise gesucht.“ (Maria Montessori) Maria Montessori ging diese Beobachtung sehr nahe und sie machte sich auf den Weg diesen Kindern zu dienen. In den Schriften von Jean-Marc Gaspard Itard (1775-1838) der als Begründer der Heilpädagogik gilt und dessen Schüler Éduard Seguin (1812- 1880) suchte sie nach Ansätzen.  Sie übersetzte sich die Schriften aus dem Französischen ins Italienische, da Maria Montessori der französischen Sprache nicht mächtig war. Aus diesen Büchern entnahm sie Modelle für die Erarbeitung der heutigen Sinnesmaterialien. Wie viel Zeit und Muße hat sie wohl investiert, um zu beweisen, dass es möglich ist durch Sinnesmaterialien die Hand zum Werkzeug des Geistes anerkennen zu lassen? Ihr Wille und ihre intensiven Wege in der damaligen, Männer vorherrschenden Gesellschaft haben sie eine großartige Pädagogik erschaffen lassen, die bis in die heutige Zeit an Aktualität nicht verloren hat, sondern im Gegenteil ihre Methode erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Nicht zuletzt, weil Inklusion unsere Gesellschaft bewegt und trägt und darin auch die (hoch)begabten Kinder ihren Platz haben. „Wenn es z. B. in der Schule ein Kind gibt, das zeigt, dass es Mathematik besser versteht als die anderen: Lasst uns ihm die Gelegenheit geben, über die anderen hinauszuragen. Und so sei es bei den Kräften eines jeden: Jede Kraft, die sich zeigt, muss die Gelegenheit und die Mittel finden, sich zu entfalten.“ (Maria Montessori) Nachdem Montessori begonnen hatte mit den bildungsfremden Kindern zu arbeiten entwickelte sie ihr pädagogisches Konzept weiter. Eines Tages trat ihre „Klasse“ in einem Wettbewerb gegen „normale“ Schulkinder an. Da Ihre Kinder als Gewinner aus dem Wettbewerb hervor gingen, gab ihr das Ergebnis den Mut ihr pädagogisches Konzept auch für „normale“ Kinder anzubieten. Das aufeinander aufgebaute Konstrukt und die bedingungslose wertschätzende Haltung ermutigen auch die (Hoch)begabten ihr Potenzial zu entfalten. Montessori hat die Zeichen der Zeit erkannt und durch ihren Fleiß und ihre Stärke Präsenz gezeigt. Ihrem Ehrgeiz nach Forschung und Erkenntnis ist es u. a. zu verdanken, dass noch viele wissbegierige Menschen Themen der Psychologie, Medizin, Philosophie aufgriffen und vertieften. In der sogenannten „Polarisation der Aufmerksamkeit“ wie Maria Montessori sie beschreibt, lernen die Kinder durch ständige Wiederholung eines Bewegungsablaufes und Isolierung der Schwierigkeit sehr konzentriert. Das heißt, das jedes Kind diese hohe Konzentrationsspanne erreichen kann, indifferent ob es geistig behindert, der Norm entspricht oder (hoch)begabt ist. Es braucht dafür einen Auslöser, den es entweder in der vorbereiteten Umgebung findet, durch Methoden einsetzt oder eine begleitende Mentorin, sei es Kind oder Erwachsener auswählt. Hierzu entwickelt Maria Montessori in ihrem Konzept die „Didaktischen Prinzipien der Materialen“, die dem Kind helfen in seiner Entwicklung voran zu schreiten.